Naturstein zählte jahrhundertelang als etwas Besonderes, dass es meist nur in oder an repräsentativen Palästen benutze wurde. Granit und Marmor diente oft als Symbol für Reichtum und Schönheit. Heute sieht man sehr oft Natursteintreppen in öffentlichen Bereichen.
Natursteine lassen in drei Gesteinsklassen unterteilen:
1. Das Umwandlungsgestein (Metamorphite), es entsteht durch die Umwandlung unter bestimmten Druck und Temperaturverhältnissen. Hierzu zählen kristalliner Schiefer, Quarzite, Marmor, Serpentingestein und Asbest.
2. Das Erstarrungsgestein (Magmatite), es wird von Magma aus dem Erdinneren gebildet. Hierzu zählt Granit.
3. Das Ablagerungsgestein (Sedimentite). Durch die Ablagerung von Sedimenten an der Erdoberfläche entsteht durch Druck und ggf. Temperatur das Sedimentgestein. Hierzu zählen
Ton, Lehm, Sandstein, Mergel, Tonschiefer, Tuffgesteine und Kalk.
Dank der sinkenden Preise sind Natursteine aber auch für den Privathaushalt sehr attraktiv geworden, da sie zeitlos und dekorativ sind. Naturstein wird heute sehr gerne als Boden- oder Wandbelag, Küchenarbeitsplatte, Fensterbank oder zur individuellen Gestaltung eine Treppe gerne genommen. Eingangsbereiche und Terrassen verleiht der Naturstein eine außergewöhnliche Note. Natursteine gibt es nahezu in allen denkbaren Farben und in vielen Tönungen sowie unterschiedlichen Strukturen.
Stilvolle Treppe mit Naturstein
Natursteintreppen sind unverwüstlich, und verleihen jeder Treppe, egal ob gerade oder gewendelt eine besondere Note und Eleganz. Ihr Wert bleibt über Jahrzehnte erhalten und in einer Kombination mit einem Edelstahlgeländer prägen sie noch zusätzlichen den eleganten Stil. Je nach Wunsch können die Treppenplatten kantig oder abgerundet sein. Sie sind wesentlich pflegeleichter als Holztreppen. Bei Feuer, Hitze und Wasser bieten Treppen mit Naturstein eine Sicherheit. Während eine Holztreppe in diesem Fall nicht mehr begehbar ist, gelangen sie über die Natursteintreppe noch ins Freie. Für den Innenbereich ihres Hauses empfiehlt sich eine Marmortreppe mit gebürsteter Oberfläche da diese rutsch hemmend ist.
Naturstein als Innenboden- oder Wandbelag
Sie möchten Ihrer Wohnung auch im Innenbereich ein besonderes Flair verleihen? Auch als Bodenbelag eignet sich Naturstein hervorragend. Dank der Vielfalt der angebotenen Farbnuancen lässt sich für jeden Wohnbereich der optimal Belag schnell finden. Gerade bei der Nutzung einer Fußbodenheizung ist der Naturstein besonders gut geeignet. Hierzu nimmt man gerne eine leicht poröse Fliese, denn sie kann die Wärme gut speichern und gleichmäßig abgeben. Hierzu zählen Sandstein, Kalkstein, Marmor und Travertin.
Marmor hat z. B. eine doppelt so hohe Wärmeleitfähigkeit wie Fliesen und eine fast zehn Mal höhere als ein Holzboden. Auch in der Küche oder im Bad verleihen Wandfliesen aus Naturstein einen besonderen Glanz. Doch gerade bei Wandfliesen entsteht oft ein Problem bei Bohrungen. Die Bohrmaschine sollte stets rechtwinklig zur Wand gehalten werden. Polierte Fliesen sollten sie vor der Bohrung an der Bohrstelle anrauen damit der Bohrer nicht wegrutscht. Wer kein Risiko eingehen möchte, bohrt ein Loch in ein kleines Holzbrett und legt es beim Bohren der Fliese dann exakt an die Markierung. So können sie ein Reißen oder Platzen der Fliese verhindern.
Terrassenplatten aus Naturstein
Bei der individuellen Gestaltung einer Terrasse wird die Verwendung von Naturstein immer beliebter. Sie verleihen einen natürlichen Eindruck und harmonieren sehr mit der Natur, so dass umliegende Beete und Bepflanzungen eine im Einklang mit den Steinen stehen. Zudem sind die Steine frei von Giftstoffen und antiallergisch.
Hierbei sollte man allerdings auf die Frostbeständigkeit der Steine achten, da es dort große Unterschiede gibt. Ebenso ist zu beachten, dass sie rutschfest sind. Gerade für den Außenbereich ist dies sehr wichtig und sie sollten aus diesem Grund auf polierte Steine verzichten. Egal ob sie durch Regen oder eine Reinigung nass sind, sie barfuß oder mit Schuhen gehen, bei einer Rutschgefahr könnten sie sich erheblich verletzen. Die Klassen R 11 und R 13 stehen bei Außenplatten für hohe Rutschsicherheit.
Natursteine verlegen
Möchten sie die Steine oder Fliesen selber verlegen, so informieren sie sich bei Kauf über die genauen Eigenschaften des Materials. Wer wenige Kenntnisse über das Material hat sollte sich beim Verlegen Hilfe holen. Es gibt auch offenporige Steinbeläge. In diesem Fall können die Fugen nicht geschlämmt, sondern müssen erdfeucht verfugt werden.