Bauen mit Solnhofener Platten und Jura Marmor- Naturstein für Bad, Küche und Garten
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Gemeinde Solnhofen im Altmühltal

Die Gemeinde Solnhofen hat eine lange touristische Tradition mit einem ausgezeichneten Boots- und Radwanderungsangebot sowie ausgeschilderten Wanderwegen. Mitten in einem der größten Naturparks Deutschlands, dem Altmühltal Naturpark, ist die Gemeinde wegen der umliegenden Solnhofener Steinbrüche als Lagerstätte für Fossilien von Weltrang berühmt.

Die Geschichte der Gemeinde Solnhofen

Das Gebiet der Gemeinde Solnhofen ist bereits seit der Mittelsteinzeit besiedelt. Archäologische Ausgrabungen brachten auch Siedlungsspuren aus der keltischen Epoche und aus dem Römischen Reich ans Licht.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Solnhofen im achten Jahrhundert unter dem Ortsnamen „Husen“. Der Name des Ortes geht auf den aus Südengland stammenden Heiligen und Missionar Sola (Sualo) zurück, der im Jahre 750 aus dem fuldaischen Benediktinerkloster nach Husen geschickt wurde. Sola baute auf dem Fundament zweier alter Kirchen ein Oratorium und verwaltete die umliegende Region. Karl der Große schenkte ihm 793 das Gebiet, das durch Sola zum religiösen Zentrum der Umgebung wurde. Nach Solas Tod im Jahre 794 wurde der Ort Husen in Solaehofinum umbenannt, woraus sich im Laufe der Zeit erst Solenhofen und später Solnhofen entwickelte. Das Benediktinerkloster in Fulda erbte Solas Grundbesitz und gründete in Solnhofen eine Propstei. Die sterblichen Überreste des Missionars wurden im neunten Jahrhundert anlässlich seiner Heiligsprechung nach Fulda überführt.

Sola Basilika

Im elften Jahrhundert entstand auf dem Fundament von Solas Oratorium eine frühromanische Kirche, von der heute noch ein Seitenschiff mit Arkadenbögen und das Hochgrab von Sola aus Kalkstein erhalten sind. Die Ruine der Solabasilika ist eines der ältesten Baudenkmäler Deutschlands sowie eine der interessantesten kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten Mittelfrankens. Ludwig der Bärtige brannte den Ort 1420 n. Chr. im Laufe des Bayerischen Krieges nieder.

Rundrelief

Im 16. Jahrhundert wurde Solnhofen unter der Regierung von Markgraf Kasimir von Brandenburg-Kulmbach säkularisiert und reformiert. Geschichtskundige vermuten, dass das Rundrelief, das sich heute als Leihgabe im Bayerischen Nationalmuseum befindet, das einzige Überbleibsel der Klostergebäude ist. Eine Kopie ist am Pfarrhaus zu betrachten. Es stellt mutmaßlich Ludwig den Frommen allegorisch dar. 1782 wurde auf dem ehemaligen Südschiff der Solabasilika die evangelische St. Veitkirche im Markgrafenstil erbaut. Der Anstieg des katholischen Bevölkerungsanteils führte zu 1903 zum Bau der katholischen Kirche St. Sola, die im neugotischen und neuromanischen Stilmix errichtet wurde.

1798 erfand Alois Senefelder die Lithografie, ein Druckverfahren, das als Druckform Naturstein benötigt. Senefelder verwendete den Solnhofener Plattenkalk für seine Lithografien. Noch heute ist der besonders feine Solnhofener Lithografiestein weltweit die erste Wahl für lithografische Druckplatten. Das Senefelderdenkmal befindet sich auf einem Platz in der Ortsmitte von Solnhofen nicht weit von der Sola-Basilika entfernt.

Eine Welt in Stein

Der Solnhofener Naturstein eignet sich nicht nur für lithografische Druckplatten, den Solnhofener Lithosteinen. Es wurden zwischen den 150 Millionen Jahre alten Kalkschichten über 700 Fossilien gefunden, die in vielen Teilen der Welt in paläontologischen Museen ausgestellt sind. Herausragende Exemplare des Archaeopteryx, des Babydinosauriers Compsognathus, Reptilien sowie Fische, Krebse, Insekten und seltene Pflanzen, die man dank des feinen Kalksteins gut erkennen kann.

Im Solnhofener Bürgermeister-Müller-Museum, das in zwei Abteilungen gegliedert ist, sind sowohl die erstaunlichen Fossilien aus der Jura Zeit zu bewundern als auch viel über den Lebensraum der ausgestellten Tiere und Pflanzen zu erfahren. Im zweiten Bereich erfahren Sie alles über die Lithografie und die umliegenden Steinbrüche. Alternativ lässt sich der Museumsbesuch mit einem Besuch des Hobbysteinbruchs ergänzen, bei dem Sie selbst nach Fossilien suchen dürfen.

Zahlen und Fakten zur Gemeinde Solnhofen

In Solnhofen leben nahezu 2000 Menschen auf einer Fläche von 13,5 Quadratmetern. Davon sind 637 ha Waldfläche, 495 ha werden landwirtschaftlich genutzt sowie 16 ha Wasserflächen.

Es liegt 408 m ü. NHN. Die Gemeinde liegt jeweils 60 Kilometer entfernt (Luftlinie) südlich von Nürnberg und nördlich von Augsburg im Naturpark Altmühltal. Der Landkreis ist Weißenburg-Gunzenhausen, der Regierungsbezirk Mittelfranken im Bundesland Bayern. Solnhofen besteht aus drei Gemeindeteilen, Solnhofen, Hochholz und Eßlingen, das am 1. Juli 1971 eingemeindet wurde. Die Staatsstraßen 2217 und 2230 führen durch Solnhofen sowie der Altmühlradweg.

Die Bundesstraßen 2 und 13 sind wenige Kilometer entfernt. Die Flughäfen Nürnberg und München liegen in 80 Kilometer beziehungsweise 115 Kilometer Entfernung. Der Bahnhof liegt auf der regionalen Bahnstrecke Treuchtlingen-Ingolstadt, die Züge aus Nürnberg und München halten stündlich. Solnhofen hat die Postleitzahl 91807 und ist unter der Vorwahl 09145 zu erreichen.
Der Asteroid 3229 Solnhofen ist nach der Gemeinde Solnhofen benannt.

Ausflugsziele und kulturelles Leben in der Gemeinde Solnhofen

Die Felsformationen „Zwölf Apostel“ im 15,2 ha großen Naturschutzgebiet sind imposante Dolomitfelsformationen zwischen Solnhofen und Eßlingen. Der geologische Untergrund besteht aus Treuchtlinger Marmor, der wie der Solnhofener Plattenkalk eine Gesteinsart des Weißen Jura ist.

Darauf entwickelten sich Schwammkalksteine, die wesentlich langsamer verwitterten und sich zu einem der schönsten Geotope Bayerns entwickelten. Eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt ist hier entstanden. Diese Welt wartet darauf entdeckt zu werden. Der beliebte und bereits prämierte Altmühltal-Panoramaweg verläuft oberhalb der Felsformation und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Solnhofener Tal.

Solnhofener Hobbysteinbruch

Im Hobbysteinbruch Solnhofen haben Sie die Möglichkeit selbst Fossilien freizulegen. Das Werkzeug kann Vorort ausgeliehen werden und Sie erhalten eine kurze Einführung in das Handwerk. Getränke sind an der Steinbruchhütte erhältlich. Selbstverständlich erhalten Sie auch hier das Kombiticket für Steinbruch und Museum.

Mit dem Boot auf der Altmühl wandern

Das Bootswandern ist auf einem „Zahmwasser“ wie der Altmühl ein pures Vergnügen für die ganze Familie. Durch das geringe Gefälle können sich auch ungeübte Bootsfahrer auf das Wasser wagen. Der zweitlängste Fluss Bayerns windet sich durch eine romantische Umgebung aus Schilfufern, herabhängenden Weidenzweigen und an geheimnisvollen Gewässern vorbei. Seltene Pflanzen- und Vogelarten lassen sich aus der Nähe betrachten. Da die Rückzugsgebiete für viele Vogelarten in den ufernahen Feuchtbiotopen zu finden sind, ist auf Naturschutz unbedingt zu achten. Anlegestellen sind gut beschildert ebenso Grillplätze und Übernachtungsmöglichkeiten auf mehrtägigen Touren. Boote und Kanus kann man leihweise in Solnhofen erhalten. Der Bootsverrleiher holt Kanus und Menschen nach Tourwende auche wieder ab.

Kleinkunst

Der Förderverein Alte Schule für Kleinkunst in Solnhofen e. V. führt ein Kellertheater mit abwechslungsreichem Programm wie Kabarett, Musik, Theater und Autorenlesungen.

Bier und Brotzeit

Im Biergarten an der Altmühl sitzen Sie direkt am Fluss im Innenhof der alten Solnhofener Dorfmühle. Die Küche orientiert sich an regionalen Gerichten und die Zutaten kommen aus der Umgebung. Jahrhunderte alte freigelegte Eichenbalken tragen das Dach. Die Natursteinwände sind bis zu 110 Zentimeter dick und der Boden wurde mit Solnhofener Platten ausgelegt. In den Sommermonaten spielen Bands jeden Mittwoch ab 19 Uhr Livemusik. Eine Reservierung ist zu empfehlen.

Übernachtung

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie beispielsweise im Landhotel Garni Sendefelder Hof. Das Landhotet bietet 20 Zimmer mit Dusche und WC an. Auch Privatzimmer und Ferienwohnungen kann man günstig anmieten.

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